Button_back

Du springst aus dem Boot und deine Füße berühren den Sand, du spürst noch die Wellen und versuchst das Schaukeln aus deiner Wahrnehmung zu vertreiben. Dann schulterst du den Rucksack und blickst auf den vor dir liegenden Nationalpark. Ruhig liegt er in der Morgensonne und du kannst es kaum erwarten dich auf den Weg zu machen und in das saftige Grün des Urwalds einzutauchen. Die Freude hält so lange an, bis du dich die erste Steigung hoch kämpfen musst. Steil geht es die Anhöhen zwischen den einzelnen Buchten hinauf und du bist dir darüber im Klaren, dass da noch einige auf dich warten. Du weißt aber auch, dass sich hinter jeder Biegung ein atemberaubender Blick zwischen den wehenden Farnen auftut.

Der Abel Tasman Coast Track führt von Marahau im Süden bis zur Wainui Bay im Norden des Abel Tasman National Parks und zählt zu den New Zealand Great Walks. In seinem Verlauf führt er meist nahe an der Küstenlinie, allerdings in unterschiedlichen Höhen über dem Meeresspiegel entlang. Der Grund für seine Beliebtheit ist die variable Ausgestaltung der Wandermöglichkeiten. Es ist nicht notwendig die gesamten 51 Kilometer zwingend zu laufen, da man sich von Wassertaxis oder Jetbooten zu vielen Stränden und Buchten fahren lassen kann. So können die Wanderabschnitte frei gewählt und auf die eigenen zeitlichen Möglichkeiten angepasst werden. Darüber hinaus bieten viele Anbieter das Mieten von Kajaks an. Mit diesen lässt sich die Küste einfach entlang paddeln.

Wir entschlossen uns für eine Dreitageswanderung. In Nelson hatten wir in der iSite das Wassertaxi zum Ausgangspunkt und zwei Camping Sites für die Übernachtungen gebucht. Dies ist auch zwingend erforderlich, um in dem Nationalpark wandern zu dürfen. Man kann jederzeit von Rangern kontrolliert werden, ob man eine Camping Site oder andere Unterkunft gebucht hat.
Für uns war das Wandern an der Gold Coast eine wahre Freude. Auch wenn im Jahr ca. 200.000 Menschen auf dem Coast Track unterwegs sind, spürt man diesen Umstand zu keinem Moment. Wir waren die meiste Zeit alleine und uns sind nur hier und da ein paar weitere Wanderer begegnet.

Am ersten Tag starteten wir von der Campsite Totaranui immer in Richtung Süden. Wir genossen die Abwechslung, die dieser Great Walk uns bot, von den sonnengeschützten Wegen durch den Wald bis über den Sand der vielen kleinen und großen Buchten. Jeder Platz schöner als der vorherige und so ist es nicht verwunderlich, dass wir uns in der Goat Bay niederließen um eine kleine Mittagspause einzulegen. Wenn wir gewusst hätten, dass wir nach ein paar Kilometern auf den Hochwasserstand beim Awaroa Tide Crossing stoßen würden, dann hätten wir uns bei der Fotosession nicht so viel Zeit gelassen. Hier mussten wir ca. 3 ½ Stunden ausharren, bis das Wasser auf Hüfthöhe gesunken war und wir den Tide See überqueren konnten. Am späten Abend erreichten wir unser Ziel und schlugen unser Nachtlager auf der Campsite Tonga Querry auf. Mit unserem Kocher zauberten wir uns ein vorzügliches Mahl und kuschelten uns ins im Anschluss ins Zelt und schliefen mit einem Lächeln auf den Lippen ein.

Am nächsten Morgen hatten wir keinen Stress und genossen die Sonnenstrahlen bei einem kleinen Frühstück direkt am Strand. Wir packten im Anschluss unsere Sachen zusammen und machten uns an die Berg und Tal Wanderung. Die kurzen Anstiege gingen steil bergauf und belohnten unsere Anstrengung mit einem atemberaubenden Blick über die nächste Bucht. Im Gegensatz zum Nachmittag sollten wir beim Tide Crossing in der Frenchman Bay Glück haben und gelangten ohne groß nass zu werden auf die andere Seite. In der Torrent Bay hingegen mussten wir einen Umweg von 4 ½ Kilometern in Kauf nehmen, da hier das Wasser schon wieder viel zu hoch stand.
Gegen Abend erreichten wir kurz nach Anchorage die Watering Cove. Die 500 Meter steil bergab waren am Abend kein Problem mehr, wir wussten nur, dass wir diesen Weg am kommenden Morgen wieder hinauflaufen mussten. Der Blick über die Campsite ließ uns solche Gedanken jedoch gleich wieder vergessen. Mit nur 4 anderen Zelten in einer kleinen paradiesischen Bucht kamen wir aus dem Staunen nicht mehr heraus und schlugen unser Zelt mit direktem Blick auf das Wasser auf.

Unser letzter Tag im Abel Tasman war absolut traumhaft. Wir ließen uns morgens in unserer privaten Bucht wieder etwas mehr Zeit und erfrischten uns im recht kühlen Wasser. Auf dem restlichen Weg in Richtung Marahau machten wir an der Stickwell Bay halt und konnten uns kaum satt sehen. Zu allem Überfluss schwamm direkt neben uns ein Rochen vorbei und so beendeten wir unsere Wanderung mit einem breiten Grinsen bei einem leckeren „Finisher Eis“.

Itchy Feet Hinweis: Eine Sache darf unter keinen Umständen unterschätzt werden. Es wimmelt am Coast Track von Sandfliegen und Moskitos. Wir waren so glücklich, dass wir unser Anti-Moskito-Öl aus dem Urwald von Bolivien dabei hatten. Ohne dieses Wundermittel wären wir von den Viechern wahrscheinlich aufgefressen worden.

Button_back

You jump out of the boat and your feet touch the sand, you still feel the waves and try to drive the swings out of your perception. Then you shoulder the backpack and look at the national park in front of you. Quietly he lies in the morning sun and you cannot wait to set off and to immerse yourself in the lush green of the jungle. The joy lasts until you have to fight your first climb up. Steeply it goes up the heights between the individual bays and you are aware that there are still some waiting for you. But you also know that behind every bend a breathtaking view opens up between the waving ferns.

The Abel Tasman Coast Track runs from Marahau in the south to Wainui Bay in the north of the Abel Tasman National Park and it is one of the New Zealand Great Walks. In its course, it usually leads close to the coastline, but at different altitudes above the sea level along. The reason for its popularity is the variable design of the hiking possibilities. It is not necessary to walk the entire 51 kilometers, as you can drive from water taxis or jet boats to many beaches and bays. Thus, the walking sections can be chosen freely and adapted to their own temporal possibilities. In addition many providers offer the rental of kayaks. With these you can simply paddle along the coast.

We decided for a three day hike. In the iSite of Nelson we had booked the water taxi to the starting point and two camping sites for the nights. This is also mandatory in order to be allowed to hike in the National Park. You can always be controlled by rangers if you have booked a camping site or other accommodation. Hiking on the Gold Coast was a real pleasure for us. Even though there are about 200,000 people travelling on the Coast Track every year, you cannot feel this at any moment. We were alone most of the time and we only met a few more hikers here and there.

On the first day we started from the campsite Totaranui to the south. We enjoyed the variety that this Great Walk offered us. From the sun-protected paths through the forest to the sand of the many small and large bays. Each course is nicer than the previous one and so it is not surprising that we settled in the Goat Bay for a small lunch break. If we had known that after a few miles wehit the high water level at Awaroa Tide Crossing, we would not have spent so much time at the photo session. Here we had to wait about 3 ½ hours until the water had dropped to hip level and we could cross the Tide lake. In the late evening we reached our destination and set up our camp at the campsite Tonga Querry. We fired thepur burner and cooked a delicious dinner. After that we snuggled into the tent and fell asleep with a smile on our faces.

In the next morning we had no stress and enjoyed the sunshine with a small breakfast right on the beach. Afterwards we packed our things together and set out on the mountain and valley hike. The short ascents go steeply uphill and reward our effort with a breathtaking view over the next bay. In contrast to the afternoon we should be lucky at the Tide Crossing in the Frenchman Bay and could wander to the other side without getting wet. In the Torrent Bay we had to walk a detour of 4 ½ kilometers, since the water was again too high. Towards the evening we reached the Watering Cove shortly after Anchorage. The 500 meters steep downhill were no problem in the evening, we only knew that we had to walk up this path again the next morning. However the view over the campsite let us forget such thoughts. With only four other tents in a small paradise bay, we could not stand out in amazement and opened our tent with direct overlooking the water.

Our last day at Abel Tasman was absolutely gorgeous. In the morning we spenda little more time in our private bay and refreshed ourselves in the fairly cold water. On the rest of the way towards Marahau we stopped at the Stickwell Bay and could not barely get enough. To make matters worse, a ray passed right next to us and so we finished our hike with a big smile on a delicious finisher ice cream.

Itchy Feet Note: Under no circumstances a thing should not be underestimated. The coast track is teeming with sandflies and mosquitoes. We were so happy that we brought our anti-mosquito oil from the Bolivian jungle. Without this miracle cure we would have been eaten by the critters.

%d Bloggern gefällt das: